Einen klassischen Verlauf beschreibend begannen die Symptome bei mit in Händen und Füßen, wobei insbesondere Finger- und Zehengelenke betroffen waren. Mit einer geeigneten Medikation konnte der erste Schub bewältigt werden. Schubweise breiteten sich die Gelenkentzündungen von den kleinen Finger- und Zehengelenken mehr zu den größeren Gelenken von Armen und Beinen aus. Heute habe ich von den Zehen bis zum Kiefer unzählige betroffene Gelenke und lerne so immer wieder neue Gelenke kennen, die ich zuvor nicht kannte. 

Besonders während meiner Aufenthalte in der Fachklinik lernte ich viele betroffene junge Menschen kennen. Manche von ihnen lebten seit Kindesbeinen an mit der Erkrankung, andere erst seit wenigen Jahren oder Monaten. Wie immer im Leben konnten wir alle voneinander lernen, unsere Erfahrungen miteinander teilen und uns so gegenseitig stärken. So lernte ich den Austausch zu schätzen, der nun einige Jahre später den Grundstein für dieses Herzensprojekt gelegt hat. Denn dieser Austausch sollte nicht auf die Grenzen von Kliniken oder Arztpraxen begrenzt sein, sondern uns im Alltag begleiten. 

Darüberhinaus gibt es einen weiteren Anstoß für die Gründung von Rock your Arthritis: Informationsbereitstellung. Im Verlauf meiner Erkrankung habe ich in vielen Quellen über Rheuma gelesen, habe Ärzte verschiedener Fachrichtungen aufgesucht und Ansätze ausprobiert, die mir helfen könnten. Dabei musste ich sehr viel suchen und habe mit eine fundierte Wissensbasis aufgebaut, von der schon viele Personen in meinem Umfeld profitieren konnten. Wie viel Potential besteht also darin, das Wissen von vielen Menschen zusammenzubringen und gebündelt zur Verfügung zu stellen? Genau diese Chance möchte ich mit Rock your Arthritis für uns alle nutzen. 

Und so möchte ich eine Community erschaffen, die ihr Wissen miteinander teilt, sich gegenseitig stärkt und gemeinsam neue Ideen entwickelt. Denn gemeinsam sind wir stark!